Côte D’Azure Tag 2: Menton

Als wir am nächsten Morgen recht früh aufwachen, lacht die Sonne ins Schlafzimmer – ja, in Frankreich ist schon echter Frühling! Zum Frühstücken auf der Terrasse ist es leider zu kalt, aber durch die Glasscheiben des Wintergartens kann man beim Frühstück auch den wunderschönen Garten betrachten – und das im Warmen. Nach dem Frühstück sehen wir uns das Grundstück erst einmal genauer an, gestern war es ja schon dunkel, so dass wir nicht so viel sehen konnten. Das Grundstück ist riesig: 4000m² verwunschener Garten mit einem kleinen Obstgarten, Hängematten und einem idyllischen (aber noch wasserlosem) Pool mit Liegestühlen, hier lässt es sich wirklich aushalten! Mittlerweile ist es auch schön warm, so dass wir den zweiten Kaffee ganz entspannt auf der Terrasse trinken.

Das Zitronenfest in Menton

Nachdem wir gelesen hatten, dass das berühmte Zitronenfest in Menton heute zu Ende gehen soll, steht unser Ziel fest: auf nach Menton! Leider sind wir nicht die einzigen, die diesen genialen Plan haben… Eine riesige Autoschlange zieht sich durch die teilweise gesperrte Innenstadt von Menton, und einen Parkplatz zu finden erweist sich als Ding der Unmöglichkeit. Wir machen also kehrt und fahren mit respektvollem Abstand zu den autoverstopften Straßen von Menton in den Nachbarort Roquebrune-Cap-Martin. Mit etwas Mühe ergattern wir hier einen Parkplatz und steigen die steilen Stufen hinab an die Strandpromenade. Und da ist es: das Meer!

In einer nahegelegenen Bäckerei besorgen wir uns einen Kaffee, ein Baguette und je eine Salatbowl zum Mitnehmen. Dann sitzen wir in der Sonne auf der Mauer, schauen aufs blitzblaue Meer und lassen die Füße baumeln, so sollte es einfach immer sein.

Frisch gestärkt geht es jetzt an der Strandpromenade entlang nach Menton. Die Sonne scheint uns ins Gesicht und das Meer rauscht, vereinzelt liegen Sonnenhungrige – teilweise sogar im Bikini- am Strand, sonst ist es eher ruhig. Je näher wir Menton kommen, desto quirliger wird es, hier ist richtige Volksfeststimmung, die Strandlokale sind gut besucht und man hört schon die Musik des Festzuges. Immer wieder entdecken wir wirklich wunderschöne Häuser, die den mondänen Charme einer vergangenen Zeit ausstrahlen. Auf Höhe des Casinos ist dann die Straßensperre, hier geht es zu den Tribünen, um den Festzug sehen zu können. Die Tickets dafür sind wohl bereits seit Wochen ausverkauft, aber der Festzug ist ohnehin nicht das, was wir sehen wollen, wir suchen die bekannten Skulpturen aus Zitrusfrüchten. Und dann sehen wir sie: hinter dem Casino auf der Grünfläche stehen gigantische und magisch aussehende Skulpturen, die aus Tausenden von Orangen und Zitronen erschaffen wurden, genau so hatten wir uns das vorgestellt!

Ein echter Luxus, es ist Frühling!

Auf dem Rückweg zum Auto wird es uns fast zu warm, der Wind hat abgeflaut und die Sonne strahlt mit solcher Kraft, dass wir die Pullover ausziehen und im T-Shirt laufen (kurze Erinnerung: es ist Februar), ein echter Luxus.

Ein kurzer Blick auf Monaco

Dann geht es zurück in Richtung Ferienwohnung, als das Navi uns dicht an Monaco vorbeileiten will, können wir einfach nicht widerstehen und biegen ab. Wenigstens einen kurzen Blick aus dem Auto wollen wir uns von Monaco heute schon gönnen. Die Straßen sind sehr leer und sehr sauber, wir sehen schicke Geschäfte und vor allem: ein Häusermeer. Die Straßen sind sehr verzweigt, und man fühlt sich fast wie in einer Achterbahn, nach einem kurzen roulette-artigem Dreher in einem unterirdischen Kreisverkehr sind wir auf einmal in einem Tunnel und … wieder in Frankreich.

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